Natürlich möchten wir nicht nur Text in einer Konsole ausgeben. Wir wollen Daten verarbeiten, Werte berechnen und was weiß der Geier. Um mit einem Wert arbeiten zu können, müssen wir ihn im Speicher ablegen und auch irgendwie wieder darauf zugreifen können. Dafür gibt es Variablen. Mit Variablen legen wir für einen Speicherbereich einen eigenen Namen fest und können über diesen Namen auf den im Speicher hinterlegten Wert wieder zugreifen. Das klingt jetzt vermutlich komplizierter als es ist.
Der Name einer Variablen kann aus Zahlen und Buchstaben bestehen. Keine Sonderzeichen, Umlaute oder Leerzeichen. Der Name darf auch nicht mit einer Zahl beginnen. Auch wichtig zu beachten ist, dass Lua Groß- und Kleinschreibung beachtet. variable1 und Variable1 sind also zwei verschiedene Variablen.
a = 20541
b = 1.4
wort = "lua"
done = true
Das sind vier Beispiele für übliche Werte. Einmal eine Ganzzahl, dann eine Fließkommazahl, eine Zeichenkette und letztendlich ein boolescher Wert. Die üblichen Bezeichnungen sind Integer (Ganzzahl), Float (Fließkommazahl), String (Zeichenkette) und Bool (booleschier Wert).
Zu beachten ist, dass man statt dem Komma immer einen Punkt verwendet und Strings immer in Anführungszeichen stehen. Warum sie in Anführungszeichen stehen müssen ist ganz einfach erklärt: Man kann einer Variablen den Wert einer anderen Variablen zuweisen. Zum Beispiel:
c = a
Dann hätte C ebenfalls den Wert 20541. Würden wir das a in Anführungszeichen setzen hätte c den Wert a und wäre somit ein String. Um das noch etwas mehr zu veranschaulichen, probiere doch mal dieses Beispiel aus:
print(wort)
print("wort")
Die erste Zeile wird das Wort lua ausgeben, da wir das in der Variable wort gespeichert haben. Und die zweite Zeile das Wort wort. Mit der print()-Funktion können wir also entweder Strings direkt ausgeben, oder eine Variable.
Braucht man einen gewissen Wert sehr häufig in einem Skript, sollte man dafür eine Variable nutzen. Das hat den Vorteil, dass wir den Wert nur an einer Stelle bearbeiten brauchen, wenn wir ihn irgendwann mal ändern müssen.